Künstliche Intelligenz – Landtag debattiert über Chancen und Risiken für Brandenburg

16. Jun 2021

Die BVB / FREIE WÄHLER Fraktion fordert, den Dialog mit den Menschen zu verstärken, um die Künstliche Intelligenz verständlicher zu erklären und den Erfindergeist zu wecken. Zudem ist mehr Unterstützung für die Forschung und Wissenschaft in diesem Bereich notwendig.

Auf Antrag der CDU-Fraktion hat der Landtag Brandenburg am 16.06.2021 im Rahmen einer „Aktuellen Stunde“ über die Künstliche Intelligenz debattiert. Die Künstliche Intelligenz bringt sehr viele Chancen für das Flächenland Brandenburg – denken wir zum Beispiel an Themen wie autonomen ÖPNV, digitales Lernen oder medizinische Betreuung. In all diesen Bereichen kann die Künstliche Intelligenz der Brandenburger Bevölkerung helfen.

Um mit KI-Spitzenreitern wie den USA, China oder auch Israel mithalten zu können, braucht es eine gute Ausbildung von Fachkräften im Land Brandenburg. In diesem Bereich ist das Land Brandenburg gut aufgestellt. Neben der Universität Potsdam und dem Hasso-Plattner-Institut bieten auch die Technische Hochschule Brandenburg sowie die Technische Hochschule Wildau verschiedene Studiengänge und Projekte zur KI an.

Seit 2005 ist der Anteil der auf diesem Gebiet in Berlin-Brandenburg engagierten Unternehmen im deutschlandweiten Vergleich von 9 % auf 28 % im Jahr 2017 angewachsen. Die meisten Unternehmen siedeln sich jedoch in Berlin an. Daher stellt sich die Frage, was Brandenburg besser machen kann, um für Unternehmensansiedlungen attraktiver zu werden.

Matthias Stefke vertritt für die Fraktion BVB / FREIE WÄHLER dazu folgende Position: „Im Land Brandenburg gibt es seit November 2018 die Zukunftsstrategie ‚Digitales Brandenburg‘. Darin ist auch die Künstliche Intelligenz ein Bestandteil. Diese Strategie muss laufend aktualisiert und auch präzisiert werden. Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium müssen dieses Zukunftsthema absolut in den Fokus nehmen, um Brandenburg als Premiumstandort für KI-Forschungsinstitute, aber auch darauf spezialisierter Unternehmen zu positionieren. Der Bund hat KI-relevante Projekte in Berlin und Brandenburg mit Millionenbeträgen gefördert. Brandenburg sollte das aus eigenen Mitteln mit nennenswerten Beträgen flankieren.“

Voraussetzung für eine erfolgreiche Nutzung von KI-Systemen ist aber auch die Verfügbarkeit digitaler Daten. In diesem Zusammenhang sieht die BVB / FREIE WÄHLER Fraktion noch Herausforderungen. Wo kommen diese Daten her? Wem gehören sie? Wer darf Anspruch darauf erheben und sie zu welchen Bedingungen nutzen?

Matthias Stefke vertritt die Ansicht, dass es auf diese Fragen verbindliche Antworten und selbstverständlich auch klare Regelungen geben muss. Zudem muss den Menschen die Sorge oder gar Angst vor dem „Mysterium“ der KI genommen werden. Die gesellschaftliche Debatte über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sollte durch eine gründliche Aufklärung über den Stand der Technik sowie deren Nutzen erfolgen. Es geht nicht darum, Entscheidungen von Menschen zu Maschinen zu verlagern, sondern vor allem, effizienter Handeln zu können.

Deshalb ist unsere Ansicht zum Thema Künstliche Intelligenz im Land Brandenburg klar: Wir müssen die Ausbildung von Fachkräften weiterhin vorantreiben. Zudem müssen wir das Land Brandenburg als Premiumstandort für Forschung sowie Wirtschaft positionieren und mit den Menschen mehr in Dialog treten.

Wir wollen nicht die Menschen durch die mit KI-Systemen betriebenen Maschinen ausspielen. Stattdessen wollen wir durch technische Aufklärung für Akzeptanz und Erfindergeist in der Bevölkerung werben.

 

Den Redebeitrag von Matthias Stefke sehen Sie hier:

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