Trotz Urlaubszeit und sommerlicher Hitze großes Interesse an der Veranstaltungsreihe zur Wasserknappheit in Brandenburg
Grünheide/Seddiner See – Trotz Urlaubszeit und sommerlicher Hitze stößt die Veranstaltungsreihe „Wasserversorgung: Geht uns das Wasser aus?“ in der Bevölkerung auf großes Interesse. Bereits bei der ersten Veranstaltung am 03.08.2022 im Bürgerhaus Hangelsberg Grünheide fanden sich über ein dutzend Gäste ein. Bei der zweiten Veranstaltung der Reihe im DORV Zentrum Seddiner See waren es dann schon über 60 Gäste. Trotz – oder vielleicht gerade wegen – brütender Temperaturen von 37°C. Die Fraktion musste sogar zusätzliche Stühle in den Saal holen, damit alle Interessierten einen Platz bekommen.
Dr. Philip Zeschmann, Landtagabgeordneter der BVB / FREIE WÄHLER Fraktion erläuterte in den Veranstaltungen die Probleme der Wassersituation und Trinkwasserversorgung in Brandenburg allgemein und im Verbandsgebiet des Wasserverbands Strausberg-Erkner (WSE) im Speziellen. Zeschmann hierzu: „Höhere Temperaturen mit steigender Verdunstung und sinkende Niederschläge führen in Brandenburg zu sinkenden Grundwasserspiegeln. Durch Zuzug und Industrieansiedlungen wie die Tesla Gigafactory steigt zudem der Wasserbedarf im WSE-Gebiet erheblich. Die Landesregierung plant derweil 2023 in ganz Brandenburg die Fördergenehmigungen für Wasser um 20% zu kürzen und verschärft die Situation so nur weiter.“ Der WSE hat auf die Verknappung bereits mit Maßnahmen zur Wasserrationierung reagiert.
Wie lassen sich die Probleme lösen?
Für Zeschmann ist klar: Die Landesregierung darf das Problem nicht durch weitere Verknappung und erzwungene Rationierung lösen. Sie muss es organisatorisch und technisch angehen. Etwa eine effizientere Nutzung des Wassers fördern wie den Einsatz von Regenwasser statt Trinkwasser für Gartenbewässerung und Toilettenspülung. Die Industrie muss verpflichtet werden, wo immer möglich von Entsorgung auf Aufbereitung und Wasserkreislauf umzustellen. Die Landesregierung muss zudem die Wasserverbände dabei unterstützen, gereinigtes Abwasser als zukünftiges Grundwasser zu versickern, statt es über die Flüsse in die Meere zu entsorgen. Und nicht zuletzt muss sie die Voraussetzungen für einen überregionalen Ausgleich schaffen. Dünn besiedelte Regionen mit Wasserüberschüssen könnten gegen Bezahlung dicht besiedelte Gebiete mitversorgen, die sich nicht aus eigenen Wasservorkommen versorgen können.
Mit den Gästen entspannen sich im Anschluss interessante Diskussionen, aus denen Zeschmann viele Anregungen in den Landtag mitnehmen konnte. Große Einigkeit gab es dabei beim Lösungsansatz das Sparen und Wiederverwerten von Wasser zu fördern, statt das Wasser einfach zu rationieren. Philip Zeschmann freut sich bereits auf weitere Gespräche mit den Gästen der kommenden Veranstaltungen.
Kommende Veranstaltungen der Reihe „Wasserversorgung – Geht uns das Wasser aus?“
- 8.8.2022, 18:30 Uhr, Schöneiche (Schlosskirche Schöneiche, Dorfstraße 38, 15566 Schöneiche)
- 9.8.2022, 18:30 Uhr, Strausberg (Volkshaus, Prötzeler Chaussee 7C, 15344 Strausberg)
- 11.8.2022, 18:30 Uhr, Peitz (Fischerkate, Am Hüttenwerk, 03185 Peitz)
- 15.8.2022, 18:30 Uhr, Wandlitz (Goldener Löwe, Breitscheidstraße 18,16348 Wandlitz)
- 16.8.2022, 19 Uhr Zossen (Keglerheim Dabendorf, Machnower Chaussee 68, 15806 Zossen)
- 18.8.2022, 18:30 Uhr, Hoppegarten (Hönow Hotel, Dorfstraße 25, 15366 Hopegarten)
- 22.8.2022, 19 Uhr, Neuenhagen (Bürgerhaus Neuenhagen, Hauptstraße 2, 15366 Neuenhagen)
Bild oben: Der Landtagabgeordnete Dr. Philip Zeschmann (BVB / FREIE WÄHLER) beim Vortrag „Wasserversorgung: Geht uns das Wasser aus?“ am 03.08.2022 in Grünheide. Das Titelbild des Beitrags zeigt die Zuschauer bei der Veranstaltung am 04.08.2022 in Seddiner See.