Alle Bahnlinien zwischen Berlin, Barnim und Uckermark gleichzeitig gesperrt – BVB / FREIE WÄHLER kritisiert Landesregierung
Bei wichtigen, zweispurigen Bahnverbindungen wenn möglich nur eine Spur sperren, um wenigstens noch ein paar Züge durchzulassen. Und wenn die Sperrung beider Spuren technisch nicht vermeidbar ist, den Bau nach guter Vorbereitung binnen 48 Stunden an einem Wochenende durchführen. Und wenn selbst das nicht geht, wenigstens dafür sorgen, dass bei einer Sperrung parallel verlaufende Linien in Betrieb sind. So würden es die Landtagsabgeordneten Christine Wernicke (Uckermark) und Péter Vida (Barnim) von BVB / FREIE WÄHLER machen.
Doch leider läuft es unter der aktuellen Landesregierung (SPD/CDU/Grüne) in Brandenburg nicht so. Der Bernauer Landtagsabgeordnete Péter Vida hatte die Landesregierung bereits im November in einer Mündlichen Anfrage auf das drohende Bahnchaos durch die Dauersperrung der RB 24 hingewiesen. Das Ministerium drückt zwar öffentlich Bedauern aus, tatsächlich getan hat er jedoch nichts. Statt klarer Anweisungen des Auftraggebers „Land Brandenburg“ an die Bahn als Auftragnehmer folgten zwei Monate später wirkungslose „Krisentreffen“ mit Kommunalpolitikern.
Zwei Landkreise vom Schienenverkehr abgeschnitten
Statt dessen wurde die Situation noch schlimmer gemacht. Neben RB 24 sind nun auch RE 3 und RE 66 jeweils im Berufsverkehr tage- bzw. wochenlang gesperrt. Und die S-Bahn-Linie S2 als Ausweichmöglichkeit von Bernau bis in Zentrum Berlins? Die fährt bis Ende Februar nur bis Nordbahnhof bzw. Gesundbrunnen. So kommt es, dass Uckermark und Barnim wochenlang faktisch vom Schienenverkehr ins Zentrum Berlins abgeschnitten sind. Zigtausende Pendler haben oft nur noch eine Möglichkeit, nach Berlin zu kommen: Die langsamen Busse des Schienenersatzverkehrs. Vor allem in den Stoßzeiten bleiben diese oft noch im Verkehr stecken. Genau wie die Autos, die die Bürger ja eigentlich zugunsten des ÖPNV stehen lassen sollten…
Die BVB / FREIE WÄHLER Fraktion wird sich weiter im Landtag für eine nutzerfreundliche Planung der Bahnlinien einsetzen. Erst recht bei der Planung und Organisation von Baustellen und Streckensperrungen!
Nichts geht mehr: Die Landesregierung hat zugelassen, dass zwei Landkreise wochenlang vom Schienenverkehr abgeschnitten werden