Die Wiederbelebung der Pläne zum Abbau von Kupfererz unter Spremberg sorgen seit einigen Wochen für Gesprächsstoff in der Lausitz.
Anlass genug, den wichtigsten Fragen aber auch den Sorgen der Bürgerinnen und Bürger näher auf den Grund zu gehen. Aus diesem Grund traf sich die Landtagsabgeordnete der Fraktion BVB / FREIE WÄHLER, Ilona Nicklisch, am 03.04.2023 mit Blas Urioste, dem Geschäftsführer der KSL – Kupferschiefer Lausitz GmbH, zu einem Fachgespräch.

In der Tat plant die KSL ab Mitte der 2030er Jahre die Förderung von Kupfererz in der Lausitz und beabsichtigt dazu nahe Spremberg ein Bergwerk zu errichten. Die Firma, die zum weltweit agierenden Bergbaukonzern Minera S.A. gehört, hat dazu die Eröffnung eines Raumordnungsverfahrens bei der gemeinsamen Landesplanungsabteilung Berlin – Brandenburg beantragt.

Insgesamt werden bis zu 180 Mio. t Kupfererz unter der Lausitz vermutet. Der Abbau der Lagerstätte würde etwa 20 Jahre andauern und ca. 1000 direkte sowie bis zu 3000 indirekte Arbeitsplätze in der Lausitz schaffen. Eine durchaus beachtliche Zahl und ein Signal, dass mit dem Auslaufen der Braunkohleförderung in der Lausitz der Bergbau in der Region weiter fortbestehen könnte.

Derzeitig sind die Planungen dazu jedoch noch ganz am Anfang. Eine Genehmigung des Abbaus steht noch aus, denn es gilt noch viele Fragen zu klären. Dazu gehören die berechtigten Sorgen der Menschen zum Thema Wasser, zur Frage möglicher Bergschäden, sowie zur sicheren Entsorgung der anfallenden Bergbaurückstände, den sogenannten Tailings.

Genau diese Frage spielte dann auch im Gespräch von Ilona Nicklisch mit Blas Urioste eine Hauptrolle. „Wichtig ist, dass die Sorgen der Menschen ernst genommen werden und die Fragen und Bedenken mit den Bürgerinnen und Bürgern transparent und offen besprochen und geklärt werden“, so Ilona Nicklisch.

Als BVB / FREIE WÄHLER Fraktion im Landtag setzen wir uns aktiv für ein Gelingen des Strukturwandels in der Lausitz ein. Die Pläne des Kupferabbaus in Spremberg können dabei ein Baustein und eine wichtige Chance für die Region sein.
Wir werden das Vorhaben daher weiter konstruktiv begleiten, immer jedoch mit dem Blick darauf, dass es keine Abstriche beim Schutz und der Sicherheit für die Menschen vor Ort geben darf.