Unsere Freibäder und Badestellen sind in Gefahr. Vor allem in Corona-Zeiten gab es kaum neue Bürger, die sich zum ehrenamtlichen Rettungsschwimmer ausbilden lassen wollten. Auch wenn die Zahlen inzwischen wieder etwas besser aussehen, besteht eine „Rettungsschwimmer-Lücke“ in Brandenburg. Keine Rettungsschwimmer bedeutet für Hallen- und Freibäder die Schließung. Und auch an Badestellen in Gewässern steigt ohne Rettungsschwimmer das Risiko erheblich.
Deshalb hat BVB / FREIE WÄHLER einen Antrag in den Landtag eingebracht, der einen 200-Euro Zuschuss zu den Ausbildungskosten sowie die Retterprämie vorsieht. Bisher müssen die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer sämtliche Ausbildungskosten wie Erste-Hilfe-Kurs, persönliche Schutzausrüstung und Prüfungsgebühren selbst tragen. Das ist nicht nur ungerecht. sondern gefährdet ganz akut unsere Sicherheit.
Außerdem sollen Rettungsschwimmer in Zukunft die Retterprämie erhalten. Also: 100 Euro Aufwandsentschädigung pro Jahr für – genau wie bei Ehrenamtlern bei der Feuerwehr und im Katastrophenschutz! Ein weiterer Punkt ist ein kostenlos Parkausweis für ehrenamtliche Rettungsschwimmer. Es kann und darf nicht sein, dass ehrenamtliche Rettungsschwimmer noch Parkgebühren zahlen müssen, bevor sie unentgeltlich für unsere Sicherheit sorgen.
Wenn wir keine Rettungsschwimmer haben, werden Freibäder und Badestellen immer häufiger gezwungen sein, ihre Tore zu schließen. So wäre es fast in Großräschen passiert, wie unser Video zeigt. Der Leiter des Freibads musste wegen akutem Personalmangel noch ein Jahr warten, bis er Rente gehen kann. Sonst hätte das Freibad mangels Rettungskräften schließen müssen.
Der Antrag ist jetzt schon ein kleiner Erfolg, da er von der Regierungskoaltion in den zuständigen Fachausschuss überwiesen wurde. Hoffen wir, dass die Landesregierung die Zeichen der Zeit erkennt und endlich handelt. Den Sicherheit kennt keine Ferien!