Im weiten Teilen Brandenburgs drohen Schließungen von Sparkassen – oft bleibt nicht einmal mehr ein Geldautomat – wir kämpfen für den Erhalt!
Stellen Sie sich vor, Sie sind in Brandenburg unterwegs. Doch die kleinen Läden, der Imbiss, das Café oder der Eisladen akzeptieren keine Kartenzahlung. Aber die nächste Bank oder der nächste Geldautomat ist weit entfernt. Die Lebensqualität wie auch die Wirtschaft im ländlichen Raum leiden, wenn kein Bargeld verfügbar ist.
Leider keine unrealistische Vorstellung. Denn die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) plant, in 30 ihrer 141 Geschäftsstellen keine Beratung mehr anzubieten. In 22 Filialen sollen nur noch Geldautomaten stehen, und mindestens acht Filialen sollen komplett geschlossen werden, wie hier in Wilhelmshorst. Mit 750.000 Kunden ist die MBS die größte Bank in Brandenburg und die größte Sparkasse in Ostdeutschland.
Die Schließungen sind ein harter Schlag für Brandenburg!
BVB/FREIE WÄHLER sieht die geplante Schließung der Sparkassen-Filialen kritisch. Damit wird die Daseinsfürsorge im ländlichen Raum gefährdet. Neben dem direkten Arbeitsplatzverlust haben die Schließungen vor Ort weitere negative Folgen. Bürger, die Bargeld abheben oder Finanzberatung benötigen, müssen in die nächste Stadt fahren, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Dort erledigen sie dann auch gleich ihre Einkäufe, was wiederum Kaufkraft aus dem ländlichen Raum abzieht. Diese Schließungen haben weitreichende Konsequenzen für die lokale Wirtschaft!
Aber das Ganze hat auch eine politische Dimension. Die Sparkassen werden von den Landkreisen und kreisfreien Städten betrieben, und ihre Vorstände werden von den Kreistagen besetzt. Die politischen Vertreter können jetzt nicht einfach wegsehen und so tun, als hätten sie mit den Schließungen nichts zu tun. Sie müssen ihre Verantwortung wahrnehmen und zum Wohl der Bürger, insbesondere im ländlichen Raum, ihr Veto einlegen!
Deshalb haben wir im letzten Plenum einen Antrag eingebracht, um die Schließung der Sparkassen zu verhindern. Doch leider wurde der Antrag von der Koalition abgelehnt!