Unser Druck im Landtag wirkt: Nach Hin und Her wird die Grundschule Hohenleipisch-Plessa nun vierzügig
Die Eltern der diesjährigen Erstklässler in Plessa und Hohenleipisch können aufatmen. Es gibt vier erste Klassen im kommenden Schuljahr und nicht drei. Anfang Juli kam vom Cottbuser Schulamt eine besorgniserregende Mitteilung an die Schulleitung und Eltern der Goethe-Grundschule. Das Schulamt wollte die geplante und bereits angekündigte Vierzügigkeit für die Erstklässler überraschend auf Dreizügigkeit reduzieren.
Bei zwei Schulstandorten, mit je zwei geplanten Klassen, ist das natürlich ein Problem. Die Eltern und die Schulleitung standen vor vielen offenen Fragen. Wie soll die Neuaufteilung der Schüler auf die zwei Standorte erfolgen? An welchem Schulstandort wird mein Kind eingeschult? In einer Eil-Petition wandten sich die Eltern an den Landtag. Unsere Abgeordnete Ilona Nicklisch stellte außerdem eine Kleine Anfrage (DS 7/8096) und hinterfragte die Gründe für die kurzfristige Änderung.
In der heutigen Sondersitzung des Bildungsausschusses räumte Minister Steffen Freiberg (SPD) einen Verwaltungsfehler ein. Offenbar gab es Probleme in der Kommunikation. Denn der Minister betonte, dass die Sachentscheidung des Schulamtes richtig sei, den Eltern aber zuvor etwas anderes kommuniziert wurde. Im Rahmen der „Verlässlichkeit“ wurde das Problem nun mit einer Einzelfallentscheidung „geheilt“, und so bleibt es also bei vier Klassen. Hätten sich die Eltern nicht beschwert und hätten wir gemeinsam Druck von unten gemacht, wäre es vielleicht nicht zu dieser Einzelfallentscheidung gekommen. So ist hoffentlich allen geholfen.