Die Bürger von Plessa wollen eine Umgehungsstraße für die B169, doch die Landesbürokratie liefert einen bürgerfeindlichen Schildbürgerstreich.
Seit Jahrzehnten wünschen sich die Bewohner von Plessa und sicher auch viele der Durchreisenden eine Umgehungsstraße für die B 169. Nach Jahren des Wartens war es endlich soweit: Der Landesbetrieb Straßenwesen begann mit konkreten Planungen. Doch Freude kam bei den Anwohnern nicht auf. Denn der Landesbetrieb plante komplett an den Bürgern vor Ort vorbei eine Umfahrungsvariante Richtung Norden. Die Umgehungsstraße würde damit durch ehemaliges Bergbaugebiet laufen – mit Gefahr von Erdsenkungen, die auf der B169 bereits zur Vollsperrung geführt haben. Und das Land müsste dazu mehrere Wohngrundstücke enteignen.
Für jeden vor Ort ist offensichtlich, dass die Umgehungstraße Richtung Süden weit weniger Probleme machen würde. Und daher ist dies auch die vor Ort gewünschte Variante. Doch die Politik in Potsdam und Berlin scheint die Weichen genau auf die unsinnige Nord-Variante auszurichten. Sie erklärten im Landesentwicklungsplan (LEP HR) 2019 das Gebiet südlich Plessa zum „Freiraumverbund“ – das Gebiet im Norden jedoch nicht. Eine Anpassung zur Ermöglichung der sinnvolleren Südvariante verweigern sie. Verstehen kann das vor Ort zu Recht niemand.
Unsere Landtagsabgeordnete Ilona Nicklisch war vor Ort, um sich mit den Betroffenen ein Bild zu machen. Für die BVB / FREIE WÄHLER Fraktion ist klar: Wir werden uns im Landtag weiter dafür einsetzen, dass statt der Nordvariante die Südvariante weitergeplant und gebaut wird.
Link zur Website der Bürgerinitiative B169
In Plessa zeigen die Bürger auf ironische Weise, wohin die Planung des Landesbetriebs Straßenwesen durch das senkungsbedrohte Bergbaugebiet führen wird.