Vor allem ältere Windkraftanlagen haben keine Brandschutzanlagen – Löschwasserversorgung wird nicht kontrolliert – Verletzte durch Lichtbögen
Unsere Landtagsabgeordnete Christine Wernicke hat in einer Kleinen Anfrage die Brandgefahr bei Windkraftanlagen abgefragt. Die Landesregierung hat nun geantwortet. Das Ergebnis: Im Schnitt gibt es in Brandenburg pro Jahr rund einen Brand einer Windkraftanlage (9 Brände im letzten Jahrzehnt). Vor allem bei älteren Windkraftanlagen gibt es keine Löschvorrichtungen. Brennt die Anlage, kann auch die Feuerwehr nicht eingreifen. Die Anlagen sind viel zu hoch, Spezialausrüstung gibt es nicht.
Bisher hatte Brandenburg Glück, dass keine Brände in trockenen Phasen im Hochsommer auftraten. Denn in solchen Zeiten kann sich ein Feuer in einem trockenen Wald oder einem Feld mit reifem Getreide sehr schnell ausbreiten. Insofern ist es aus Sicht der BVB / FREIE WÄHLER Fraktion unverantwortlich, dass die inzwischen vorgeschriebene Versorgung mit Löschwasser nicht kontrolliert wird. Bei älteren Anlagen wurde Löschwasser nicht einmal eingeplant.
Gefahr für Personen ging hingegen bisher von einer anderen Art von Unfällen aus: Lichtbögen in den Schaltschränken. Hierbei springt der elektrische Strom aus dem elektrischen Leiter durch die Luft über, beispielsweise in einen anderen Leiter, den Boden oder wie 2015 und 2017 geschehen in umstehende Personen. Hierbei gab es jeweils schwere Verbrennungen an Händen und im Gesicht der Techniker, die Schaltschränke der Windkraftanlagen kontrollieren wollten.
Zur Kleinen Anfrage „Brandschutz bei Windkraftanlagen“
Pressespiegel:
Sicherheit in Brandenburg – Wenn das Windrad zur Feuerschleuder wird – wie gefährlich sind Brände von Windrädern? – MOZ – 20.07.2021
Bildquelle: Havariertes Windrad von Martinshöhe – Azador über Everybodywiki